Donnerstag, 9. Dezember 2010

Lamento lento

Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur. Doch mit dem Tod der anderen muß man leben.

in gedanken an einen lieben menschen, dem ich mich durch sein ableben seit kurzem näher fühle als die ganzen letzten 20 jahre. plötzlich sehe ich so viele männer mit langen bärten. und mir fallen wieder meine eigenen sommersprossen auf. der rote stich in meinen haaren wenn die sonne drauf scheint. die grünen augen. das reisefieber. Alles von wo geerbt.

Mit nem motorrad durch algerien, Schi fahren am ural, mit dem trailer durch die vereinigten staaten. Der apfel fällt nicht weit vom stamm oder wie sagt man; wen wunderts jetzt dass ich grade im dschungel von misiones bin als mich diese nachricht erreicht?

Und was jetzt bleibt sind die berühmten bilder im kopf. vom roten bart der schon lang nicht mehr rot war. Und wie ich ihn noch lachen seh und im nächsten moment kommt mir dass ich das nie wieder sehen werd.

„it always comes down to the people“ – rob machado. Ich dachte immer er redet von den leuten die du um dich hast. Dabei vergaß ich die leute die ich sowieso immer hab, egal wo ich bin. Oder hatte oder haben sollte wie ein teil von mir noch immer glaubt. Ich erinnere mich als mein großvater willi vor jahren gemeint hat wie schön es ist dass wir uns alle haben und nicht rumstreiten. Und heute wo ich zum ersten mal wirklich drunter leide dass ich nicht an der seite meiner familie bin wird auch mir klar was das wert ist. Hässlich wenn man so spät drauf kommt.

… im herzen lebst du weiter. Wie wahr. Ich verspreche, mein herz hält sich dran.

Me, myself and i
10.12.2010
el calafate, patagonien, argentinien


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